Im Februar 2023 absolvierte Armana Duric ihre Ausbildung zur Fachfußpflegerin und wagte direkt im Anschluss den Schritt in die Selbstständigkeit. Ein mutiger Entschluss, der ihr nicht nur persönliche Erfüllung schenkte, sondern auch eine besondere Stärke in ihr weckte.
Geselligkeit als Berufsmotivation
“Ich muss immer Menschen um mich herum haben”, sagt Armana Duric fröhlich. Über zehn Jahre arbeitete sie als Zahnarztassistentin, bevor sie sich schließlich für eine berufliche Veränderung entschied.
Es war eine Aufgabe, die sie täglich in den Austausch und Kontakt mit Menschen brachte.
Neuanfang in der mobilen Fußpflege
Die neue Tätigkeit in der mobilen Fußpflege ermöglicht es ihr heute jedoch, sich nicht nur während der Arbeitszeit um andere Menschen zu kümmern, sondern sich auch besser dem Familienleben zu Hause widmen zu können.
“Ich wollte mehr Zeit für meinen Sohn und mich nicht immer rechtfertigen müssen, wenn das Kind zum Beispiel mal krank ist”, so Armana.
Seit sie selbstständig ist, arbeitet sie bewusst nur am Vormittag, die restliche Zeit möchte sie für ihre Familie da sein.
Armana genießt diese neu gewonnene Freiheit. Denn die Möglichkeit, ihre Familie und ihren Beruf besser in Einklang zu bringen, war die Hauptmotivation für den Wechsel in die Selbstständigkeit: “Ich weiß, für wen ich es tue. Ich arbeite für mich und meine Familie", bekräftigt sie entschlossen.
Vom Nagelset zur Selbstständigkeit
Ursprünglich kam ihr bereits 2014 der Gedanke, dass sie gerne selbst “etwas starten” würde, wie sie sagt. Zunächst habe sie sich ein Shellac-Set für die Nägel bestellt, um ihre Hände und Füße ganz einfach zu Hause pflegen zu können. Doch schnell bemerkte auch der Umkreis von Armana ihr Talent.
Bedenken, sich beruflich neu auszurichten, habe sie keine gehabt, sagt sie. Ihr Vater sei ebenfalls Unternehmer, und das schon seit 20 Jahren. “Da habe ich mir … jeden Tipp und Trick abgeholt”, erzählt sie.
Familiärer Rückhalt und Vertrauen
Doch es sind nicht nur die inhaltlichen Ratschläge, die sie bestärken. Armana erfährt großen Rückhalt durch ihre Familie:
“Ich muss auch sagen, wäre ich alleinerziehend oder wäre ich komplett allein, hätte ich mir da vielleicht auch Sorgen oder Gedanken gemacht.
Aber so muss ich sagen, wenn man Unterstützung hat und jemanden, der immer bei einem ist, jetzt in dem Fall, ich bin verheiratet, mein Mann, der arbeitet, meine Eltern sind da”, sagt Armana.
Sie selbst schöpft daraus eine besondere Kraft und Zuversicht, die es ihr erlaubt, diese familiäre Vertrautheit mit anderen zu teilen und sie auch in ihren beruflichen Alltag einfließen zu lassen.
Schon früher, als sie noch beim Zahnarzt arbeitete, sei sie häufig “Seelsorgerin” gewesen, wie sie sagt.
Die Bedeutung echter Kundenbeziehungen
“Letztens war ich bei einer älteren Dame, deren Tochter sich dazu gesellte. Und plötzlich sagt sie zu mir: ‘Ich kenne sie doch.’ Und dann frage ich: ‘Oh, woher denn?’ und sie antwortet: ‘Ja, sie haben bei mir die Zahnreinigung gemacht’.
Und das fand ich … ein bisschen traurig … Ich habe … zwar die Zahnreinigung gemacht, aber hatte kein so richtiges Kundenverhältnis, dass sich Gespräche entwickelt haben”, erzählt sie.
“Ich glaube, familiär beschreibt es ganz gut. Frau XY, ich sehe sie nicht als meine Oma, aber da ist trotzdem dieser Respekt, dieses Vertrauen”
Es scheint fast so, als ob sich Armanas Vertrauenskreis nicht nur auf ihre Familie und Freunde beschränkt, sondern sich in gewisser Weise auch auf die Beziehung zu ihren Kundinnen und Kunden erweitert hat. “Ich glaube, familiär beschreibt es ganz gut.
Frau XY, ich sehe sie nicht als meine Oma, aber da ist trotzdem dieser Respekt, dieses Vertrauen”, betont sie.
Zukunftspläne und Träume
Die Selbstständigkeit ermöglicht Armana, nicht nur ihre Leidenschaft für die Fußpflege auszuleben und zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen, sondern dabei auch ständig nach Weiterentwicklung zu streben.
"Ich bin total scharf auf Zertifikate … und ich möchte auf jeden Fall weiterkommen", berichtet sie voller Begeisterung. Die Ausbildung an der Fußpflegeschule Fay habe diese Motivation in ihr geweckt, sagt sie.
Schon jetzt spielt sie bereits mit dem Gedanken, in Zukunft vielleicht sogar einen eigenen Salon zu eröffnen: “Da ist dann schon noch ein bisschen was, was ich aufbauen möchte. Aber jetzt, so im Großen und Ganzen, bin ich mega zufrieden”, sagt sie.
Deshalb möchte Armana Duric auch andere Menschen dazu ermutigen, sich beruflich zu finden und zu entfalten: “Man lebt nur einmal und wenn man das gefunden hat, was einen erfüllt, dann soll man es machen”, sagt sie abschließend und geht zurück in ihren Garten, wo ihre Familie bereits auf sie wartet.