Balsam für die Füße – und die Seele: Mihaela Manachidis über Selbstliebe und Fürsorge 

In ihrem kleinen, liebevoll eingerichteten Studio “Wohlfühlzeit” taucht Mihaela Manachidis jeden Tag in die Welt der Fußpflege und Kosmetik ein. Für sie ist dieser Raum weit mehr als nur ein Arbeitsplatz. Denn Mihaela geht es nicht nur um die äußere Pflege. Eine Behandlung bei ihr ist eine Reise zu innerer Gelassenheit und Selbstliebe.

Weg in die Selbstständigkeit und die Liebe zur Fußpflege.

Einfach dieses Gefühl, ich habe jemandem etwas Gutes getan, das ist das Schönste, der schönste Erfolg für mich", so Mihaela.


Deshalb habe sie lange in der
Intensivmedizin und der ambulanten Pflege gearbeitet und sich schließlich dazu entschlossen, sich als Fußpflegerin selbstständig zu machen. 

Sie liebt es zu beobachten, wenn langsam Entspannung bei ihren Kunden einkehrt, während sie von ihr massiert werden oder eine Pediküre genießen.

Sie liebt es zu beobachten, wenn langsam Entspannung bei ihren Kunden einkehrt, während sie von ihr massiert werden oder eine Pediküre genießen.

Frühe Einflüsse und die Kraft der Gemeinschaftsunterstützung.

Mein Helfersyndrom ist schon sehr ausgeprägt”, erzählt sie und lacht.

Schon als junges Mädchen kümmerte sie sich liebevoll um ihren Bruder, pflegte ihre Oma, half ihren Eltern im Haushalt oder im Garten und unterstützte die Nachbarn. “So bin ich einfach aufgewachsen”, ergänzt sie.

Mihaelas Heimat ist Rumänien. Für viele Menschen dort sei es eine Selbstverständlichkeit, sich gegenseitig zu helfen. Schon früh lernte sie, dass in der gegenseitigen Unterstützung eine besondere Stärke liegt:

“Ich werde nie vergessen, als meine Eltern eine riesige Garage gebaut haben. Alle Nachbarn haben mitgeholfen und die Garage wurde in ein paar Stunden an nur einem Tag gebaut. Mit Dach, mit Ziegeln, mit allem. Wow!”, erzählt Mihaela.

Kundenbeziehungen aufbauen und die Kunst der Aufmerksamkeit.

Welche positive Wirkung ehrliche Zuwendung und ein offenes Interesse am Leben und an den Problemen anderer auf Menschen hat, spürt Mihaela jeden Tag in ihrem neuen Beruf.

Sie nimmt sich gerne Zeit für ihre Behandlungen und wenn sie von ihren Kundinnen und Kunden spricht, klingt es fast so, als würde sie von guten Freunden oder zumindest von willkommenen Gästen erzählen. Sie selbst ist eine ausgezeichnete Gastgeberin, die alles daran setzt, dass sich die Menschen bei ihr wohlfühlen.

Am Anfang führte ihre aufmerksame Art auch zu Irritationen, wenn der nächste Kunde schon vor der Tür stand, die vorherige Behandlung aber noch nicht abgeschlossen war, erzählt sie. “Manche waren richtig sauer und sind wieder gegangen”, berichtet Mihaela.

Persönlicher Ansatz zur Fußpflege als Akt der Selbstliebe.

Mit schlechter Organisation hat das aber nichts zu tun. Denn Mihaela genießt es, sich ganz bewusst ihren Kundinnen und Kunden zuzuwenden und ihre fürsorglichen Fähigkeiten noch besser einsetzen zu können als in ihrem bisherigen Beruf.

“Es ist sehr wichtig für mich, individuell auf jeden Menschen einzugehen, der zu mir in den Salon kommt”, betont sie. Diesen Aspekt schätzt sie sehr, seit sie sich als Fußpflegerin selbstständig gemacht hat.

Da kann es schon mal vorkommen, dass sie zehn Minuten länger massiert, weil sie spürt, dass es genau das ist, was ihr Gegenüber jetzt braucht.

Es ist sehr wichtig für mich, individuell auf jeden Menschen einzugehen, der zu mir in den Salon kommt”

Mit der Zeit löste diese Vorgehensweise auch bei ihren Kunden eine regelrechte Begeisterung aus. Denn schnell war allen klar, dass auch sie in den Genuss einer wertvollen Behandlung und ungeteilter Aufmerksamkeit kommen würden, sobald sie, manchmal eben mit zehn Minuten Verspätung, im Kosmetiksalon Platz nahmen.

Mehr als nur Fußpflege: Ein Weg zur Selbstliebe

"Manche sagen zu mir: "Mihaela, bei dir fühle ich mich so wohl, ich vergesse die Welt, ich vergesse den Stress, ich vergesse alles."

Und wenn ein Kunde meinen Salon verlässt und sagt, er fühle sich, als könne er fliegen, ... das ist für mich ein besseres Gefühl, als wenn ich weiß, okay, jetzt habe ich 60 Euro mehr in meinem Portemonnaie”, wirft Mihaela ein.

Für Mihaela hat Fußpflege nicht nur etwas mit äußerer Schönheit und Reinheit zu tun. Ihrer Meinung nach ist es ein Aspekt der Selbstliebe. Und genau daran möchte sie ihre Kunden während einer Behandlung erinnern:

 “Viele Kunden kommen zu uns und sagen ‘Oh, ich kann meine Füße gar nicht leiden’ und dann versuche ich, ein Gespräch aufzubauen, um die Beziehung zwischen meinen Kunden und ihren Füßen zu stärken.”

Und schon diese ersten Annäherungsversuche wirken manchmal Wunder. Viele Kunden erkennen, dass hinter der Abneigung zu ihren Füßen eigentlich etwas ganz anderes steckt. “Ich glaube, deswegen sehen meine Füße so schlecht aus, weil ich sie gar nicht beachte", ist ein Satz, den Mihaela schon öfter gehört hat.

Von der Pflege zur Selbstständigkeit: Mihaelas Berufswandel

Dabei sei es etwas sehr Schönes, sich selbst lieben zu können – die eigenen Füße eingeschlossen. Das habe nichts mit Egoismus oder Selbstverliebtheit zu tun, bekräftigt sie.

Mihaela weiß, wie wichtig es ist, sich auch als Erwachsener gut aufgehoben zu fühlen, und sie freut sich, dass sie mit ihrer Arbeit dazu beitragen kann: “Im Winter decke ich meine Kunden mit einer dünnen Decke zu, damit sie ein Gefühl von Geborgenheit haben … Ich mache Kerzen und sehr entspannte Musik an”, erzählt sie. 

Ein Besuch in ihrem Fußpflege- und Kosmetikstudio tut nicht nur den Füßen gut, sondern ein bisschen auch der Seele.

Viele Jahre arbeitete Mihaela als Kranken- und Altenpflegerin, bevor sie den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. N

ach und nach reduzierte sie bewusst ihr Arbeitspensum, um sich ganz ihrer Arbeit als Fußpflegerin und Kosmetikerin widmen zu können. Heute führt sie ein kleines Studio in Stuttgart und es ist genau das, was sie sich vorgestellt hat.

Selbstständigkeit als Weg zur persönlichen Erfüllung

Früher habe sie immer gedacht: "Ich bin alleine, ich habe keinen Mann, der mir den Rücken stärkt.” Doch der Schritt in die Selbstständigkeit war ein echter Befreiungsschlag, der ihr half, sich von diesen einengenden Gedanken zu befreien. Die berufliche Veränderung hat Ihrem Leben eine ganz neue Erfüllung gegeben.

“Einfach loslegen und nicht lange überlegen”, rät Mihaela. Es seien die Aufgaben selbst gewesen und der alltägliche Austausch mit ihren Kundinnen und Kunden, der sie stetig habe wachsen lassen.

Heute weiß sie, welche innere Kraft daraus entstanden ist: “Ich habe so viel gelernt über mich selbst … Jetzt ist mir ganz klar, ich bin der einzige Mensch in meinem Leben, der mir Sicherheit geben kann.”


Mihaela strahlt eine Zufriedenheit und Lebensfreude aus, die ansteckend wirkt. Auf die Frage, ob sie sich selbst auch manchmal gerne eine Fußpflege oder eine Massage gönnen würde, antwortet sie freudig:

“Ich selbst bekomme jeden Tag eine Massage. Wenn ich die Füße meiner Kunden massiere, habe ich das Gefühl, ich massiere meine eigenen Füße.”

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